Jour Solitaire


Darioush Shirvani: Komposition, Violine, Santoor

Gilles Zimmermann: Viola da Gamba

Baktash Ahmadi: Tabla

 Eine neue Art und Form der persischen klassischen Musik, die die grenzbrechnende Fähigkeit dieser Musik aufzeigt, wird präsentiert. Für diese Kompositionen hat Darioush Shirvani den Münchner Stipendiumspreis für Musik im Jahre 1999 erhalten.
Die persische klassische Musik ist eine der ältesten Musikformen der Welt. Ihre Grundelemente sind Improvisationen und sogenannte Skalen, im Persischen "Dastgáh" oder "Radíf" genannt. Die Musik verstand sich lange als die begleitende Kunst zur Dichtung. So prägte hauptsächlich der Gesang die Musik. Die ersten Ansätze der analytischen Lehre und Weiterentwicklung der persischen Klassik erfolgten in den vierziger und fünfziger Jahren durch Ali-Naghi Vasiri im Iran. Sein Engagement wurde aber von den weithin konservativen Kreisen nicht sonderlich geschätzt und blieb ohne nachhaltige Wirkung.
Dem Filmemacher und Musiker Darioush Shirvani ist es gelungen auf der Basis der alten iranischen Musik eine neue Art und Form der persischen klassischen Musik zu erschaffen, die er hier als Duette für Violine bzw. Santoor und Viola da Gamba präsentiert.

"Es ist die Musik eines Mannes, der heimwärts nach seiner Geburtsstadt Shiraz schaut und das ebenso kritisch wie sehnsüchtig. Gleichzeitig passt Shirvani seine Musik mit der Sensibilität und Behutsamkeit eines Improvisierenden an die ihn derzeit umgebenden kulturellen Einflüssen an. Dabei besitzt sie bereits die Autorität der Erfahrung: Man muss kein Experte sein um die Authentizität im Klang von Shirvanis Santoorspiel zu hören, obwohl er genaugenommen kein Traditionalist ist, hat er die Fähigkeit des traditionellen Musikers die Ebenen tiefer Bedeutung und Gefühl einer einfachen Melodie auszuloten. Die Jury sieht dieses als Grund an, warum in seiner Musik die künstliche Trennung der sogenannten ernsten und sogenannten ethnischen Musik aufgehoben ist."
Verleihung des Münchner Stipendiumspreis für Musik

Jour Solitaire ist das musikalische Bild eines einzigen Tages im Exil. Das Werk widerspiegelt all die verschiedenen Facetten und Stimmungen die der Künstler in seinem Schaffen durchlebte.

 

Gilles Zimmermann
Der vielseitige französische Komponist und Musiker beherrscht mehrere Instrumente und ist einer der wenigen Gambisten, die Neuland für die Viola da Gamba entdecken. Er krönt mit gefühlvollen und sonoren Klängen auf Viola da Gamba die persisch- westliche Musik. Der Grenzgänger Gilles Zimmermann gehört zu jener Gruppe französischer Musiker, die unter Verwendung von Elementen aus Jazz, Alter & Neuer Musik, und unterschiedlichen Volksmusiken eine höchst eigenständige Form zeitgenössischer Improvisationsmusik geschaffen haben.

 




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Baktash Ahmadi
Der gebürtige Afghane gehört zu den größten Talente des Tablainstrumentes. Er hat als Kind Tabla-Trommel bei Meister ”Nandomoli” gelernt. Später reiste er nach Heidarabad in Indien, um seiner Technik bei großen Musiker, wie Meister ”Gianeshwar ” und Meister ”Parbil Mitra” zu perfektionieren. Baktash Ahmadi ist in Deutschland aufgewachsen und spielt mit mehreren großen internationalen Musiker auf der Bühne.





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